Geboren wurde Martin 316/317 im heute ungarischen Szombathely. Als Jugendlicher trat der Sohn eines Offiziers der römischen Armee bei. Er wurde Christ und errichtete im heutigen Frankreich eines der ersten Klöster des Abendlandes. Später wählte ihn das Volk zum Bischof von Tours.
Schon zu Lebzeiten wurden Martin, der am 11. November 397 starb, viele Wunder bis hin zur Wiedererweckung von Toten nachgesagt. Im Gedächtnis bis heute am meisten verhaftet ist jedoch eine Szene, die am Stadttor von Amiens stattgefunden haben soll: Martin sah am Straßenrand einen frierenden Armen, teilte mit einem Schwert seinen Mantel und schenkte dem Bettler die Hälfte.
Martin ist der erste Heilige der Kirche überhaupt, der kein Märtyrer ist. Er ist Schutzpatron Frankreichs und der Slowakei, Landespatron des Burgenlandes in Österreich, Patron der Bistümer Mainz und Rottenburg-Stuttgart sowie tausendfacher Namensgeber für Kirchen und Klöster weltweit. Katholiken verehren ihn ebenso wie Protestanten, Orthodoxe, Anglikaner und armenische Christen.