Der gebürtige Stralsunder wuchs in Altefähr auf der Insel Rügen auf und begann nach dem Abitur mit dem Studium der Mathematik sowie der Betriebswirtschaftslehre in Göttingen. Weil ihm die Mathematik jedoch viel zu theoretisch war, studierte Michael Plitzner aus Freude am Glauben und aus Leidenschaft für das Heilige und Transzendente Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Erfurt. Ein Studienjahr verbrachte er an der Gregoriana in Rom. Weil Plitzner als Laie in der Kirche nicht hauptberuflich arbeiten wollte, entdeckte er durch einen Freund das Ingenieurwesen und erkannte darin eine wunderbare Fachrichtung, die seinem Denken und seinen Fähigkeiten entsprach. Nach dem Studium des Maschinenbaus an der Fachhochschule Kempten arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projekt-Ingenieur im Rahmen des Europäischen Forschungsvorhabens "Maintenance and protection of bells – ProBell" und seit 2008 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Geschäftsführer des Europäischen Kompetenzzentrums für Glocken ECC-ProBell. Seine Aufgabe ist es, für Glocken Klöppel zu entwickeln, die so proportioniert sind, dass sie die teilweise wertvollen Instrumente schonend, aber dennoch auch effektvoll zum Klingen bringen. Michael Plitzner war auch an der Berechnung des neuen Klöppels der Petersglocke im Kölner Dom beteiligt. In diesem Jahr promovierte der dreifache Familienvater zum Dr.-Ing. mit der Arbeit "Der musikalische Fingerabdruck von Glocken als Mittel zur Schadensfrüherkennung". Seine freie Zeit verbringt Plitzner mit seiner Familie, singt im Chor und engagiert sich in der Pfarrei. Im Urlaub, den die Familie gerne auf Rügen verbringt, wird auch gesegelt.
Dr. Michael Plitzner
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