Edith Furtmann

Edith Furtmann / © Angela Krumpen  (ak)

Bis vor zwei Jahren hatte Edith Furtmann diese so wegweisende Szene mit ihrem verehrten Heimatpfarrer komplett vergessen. Gesprochen hatte sie all die Jahre auch mit niemandem darüber. "Dabei ging es mir gar nicht darum, dass ich nicht Priester werden konnte. Das war mir ja klar, das wusste ich. Aber das Gott mich nicht berufen hatte, das war ein Schock."

Richterin? Wir werden verhindern, dass eine Mutter einem Mann den Platz wegnimmt

Der Schock war so groß, dass Edith Furtmann nicht nur mit keiner Menschenseele sprach, sondern sich gleich eine neue Lebensaufgabe suchte. Richterin. Auch gut, dann wollte sie auf diese Weise für mehr Gerechtigkeit in der Welt sorgen.

Nicht gewappnet war sie allerdings gegen die Sprüche, die ihr der vorsitzende Prüfer im Vieraugengespräch unverhohlen mitgab - und die jede Aussicht auf das Richteramt zerstörten. Was genau passiert ist, hören Sie in der Sendung.

Bürgermeisterkandidatin und ehrenamtliche Gemeindeleitung

Zusammen mit ihrem Mann änderte Edith Furtmann ihre Pläne: statt wie geplant bei den Kindern zu bleiben, suchte nun ihr Mann eine Stelle. Edith Furtmann engagierte sich politisch und kirchlich. Wurde am Niederrhein Bürgermeisterkandidatin, sammelte Erfahrung in der Kommunalpolitik und der ehrenamtlichen Gemeindeleitung.

Warum dann eine Lesung zum "Weiberaufstand" von Christiane Florin noch mal alles änderte und wie in einem Mosaik heute alle Erfahrungen in einem neuen Bild zusammen kommen, davon erzählt Edith Furtmann mal stoisch, mal leidenschaftlich und immer spannend.