Peter Takeo Okada ist seit 2000 Erzbischof des katholischen Hauptstadtbistums Tokio. Nur rund 0,5 Prozent der 18 Millionen Japaner im Gebiet der Erzdiözese sind Katholiken, also rund 90.000. Ihre 90 Pfarreien betreuen 78 Weltpriester sowie etwa 250 Ordenspriester; davon sind rund 100 Jesuiten.
Okada wurde am 24. Oktober 1941 östlich von Tokio geboren. Mit 32 Jahren empfing er die Priesterweihe. 1991 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Urawa, einer Großstadt in der Präfektur Saitama nördlich von Tokio. 2000 wurde Okada Nachfolger von Kardinal Peter Seiichi Shirayanagi (1928-2009) in Tokio.
Als Tokioter Erzbischof kritisiert Okada neue nationalistische Tendenzen in Japan und warnt vor einer Glorifizierung von Krieg und Gewalt, etwa durch Besuche des Yasukuni-Schreins für die japanischen Kriegstoten. Mit seinen Amtsbrüdern plädiert er für einen Atomausstieg des Landes und beklagt, dass Stress, Wettbewerb und Konsum den Alltag in der Gesellschaft bestimmten. (kna)