Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist neuer Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz. Er wurde am 14. Juli 1956 als Anton Lackner in Feldbach in der Steiermark geboren und wuchs in kleinbäuerlichen Verhältnissen auf. Nach der Pflichtschule begann er eine Lehre als Elektriker.
In Zypern, wo er von 1978 bis 1979 als UN-Soldat diente, reifte die Entscheidung zum Priestertum. Er trat 1979 ins Aufbaugymnasium und 1984 in den Franziskanerorden ein. Er nahm den Ordensnamen des Franziskaner-Gründers Franz von Assisi an und legte 1989 die Ewige Profess ab. 1991 wurde er zum Priester geweiht.
Nach dem Studium von Theologie und Philosophie in Wien und Rom und seinem Doktorat unterrichtete er in Rom Metaphysik. 1999 wurde er Provinzial der Franziskanerprovinz von Wien. An der Hochschule Heiligenkreuz lehrte er Philosophie.
2002 wurde Lackner zum Weihbischof in der Diözese Graz-Seckau ernannt. Im November 2013 wählte ihn das Salzburger Domkapitel zum Erzbischof von Salzburg; im Januar 2014 wurde er ins Amt eingeführt. Als Salzburger Erzbischof trägt er den historischen Ehrentitel Primas Germaniae.
Als Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz steht Lackner an der Spitze der westösterreichischen Diözesen. So wurde er 2019 im Auftrag des Papstes als Visitator nach Kärnten entsandt, um die verfahrene Situation im Bistum Gurk-Klagenfurt zu klären. In der Bischofskonferenz ist Lackner für die Referate Hochschulen sowie Ehe, Familie und Lebensschutz zuständig. Seit 2015 war er Stellvertretender Vorsitzender. (kna/16.06.2020)