Anlässlich ihres Geburtstags würdigten Vertreter von Staat und Kirchen ihr Engagement. "Sie geben dem jüdischen Leben in unserem Land Gesicht und Stimme", schreibt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einem am Freitag veröffentlichten Gratulationsbrief an Knobloch. Ihre Ämter habe Knobloch immer mit ganzer Kraft ausgefüllt.
Lebendige Auseinandersetzung nötig
"Sie haben früh erkannt, dass wir nur durch eine lebendige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zukünftige Generationen befähigen können, aktiv für eine demokratische Gesellschaft einzutreten und entschieden gegen Antisemitismus und jede Form von Intoleranz vorzugehen", schreibt Steinmeier weiter. Zuletzt hatte sich Knobloch öffentlich schockiert über den Einzug der AfD in den Bundestag geäußert, den sie als "verheerenden Einschnitt" und "Alptraum" bezeichnete.
"Wir sind dankbar"
Auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, übermittelte Knobloch Glückwünsche. In bemerkenswerter Weise präge sie das Bild und die Wahrnehmung jüdischen Lebens in Deutschland. "Dafür sind wir Ihnen dankbar", schreibt Marx. Er würdigte auch Knoblochs Einsatz für den christlich-jüdischen Dialog.