Seit September 2024 ist Guido Funke Seelsorger für deutschsprachige Katholikinnen und Katholiken in Rom, und zwar mit dem Titel Kurat – gleichgestellt einem Pfarrer. Teil des Instituts ist ein Kolleg für ungefähr 20 deutschspra-chige Priester, die sich in Rom weiterführenden Studien widmen.
Guido Funke ist Priester geworden, um den Menschen die Liebe und Barmherzigkeit Gottes nahe zu bringen, denn „so viele wissen davon noch nicht oder haben es vergessen.“ Die Entscheidung für den Priesterberuf sieht er nicht als Ergebnis eigener Willensbildung, sondern als Berufung bzw. Aufgabe von Gott, die man als Geschenk annimmt. „Es reizt mich in diesem Sinne immer mehr, in diesen Auftrag und in diese Berufung hineinzuwach-sen mit all dem, was mir gegeben ist und auch mit dem, worin ich begrenzt bin“, so Guido Funke.
Sein Werdegang ist ungewöhnlich, ist er doch gelernter Elektroinstallateur, arbeitete nach der Ausbildung eineinhalb Jahre in diesem Beruf und dann etwa viereinhalb Jahre als technischer Berater und Großhandelskaufmann im Elektrogroßhandel. Theologie studierte er im überdiözesanen Seminar zur Priesterausbildung in Lantershofen und arbeitete als Kaplan in Jena und Leinefelde-Worbis (Thüringen). Es folgte etwas mehr als ein Jahr als Pfarrer in Arenshausen (ebenfalls Thüringen), bevor er seine jetzige Stelle an der Kirche S. Maria dell‘ Anima (kurz auch: der „Anima“) antrat. – Am wenigsten verzich-ten möchte der Priester des Bistums Erfurt „auf die freiheitliche Welt, in der ich Leben darf“. Sein Wunschtraum: Einmal in einem Album oder einem Musikvideo seiner Mittelalter-Rock-Lieblingsband In Extremo mitzuwirken.