Prof. Dr.
Jörg Seiler

Universität Erfurt, Kath. Theologische Fakultät, Forschungsstelle Sprachkunst und Religion
Prof. Dr. Jörg Seiler / © privat
Prof. Dr. Jörg Seiler / © privat

Seit 2015 ist Jörg Seiler Professor für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Erfurt. Gemeinsam mit Thomas Sojer baut er dort die Forschungsstelle Sprachkunst und Religion auf.

Universität Erfurt, Forschungsstelle Sprachkunst & Religion / © Universität Erfurt
Universität Erfurt, Forschungsstelle Sprachkunst & Religion / © Universität Erfurt

Mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, insbesondere Lyrikerinnen und Lyrikern in Mitteldeutschland, zusammenzuarbeiten, die sich mit religiösen Texten und Kontexten auseinandersetzen, ist dabei ein Schwerpunkt. Es gibt literarische Gesprächstreffen, Lesungen und Konzerte. Die Forschungsarbeit richtet sich insbesondere auf historische Zeugnisse und Schreibszenen an der Schnittstelle von Sprachkunst und Religion. Zusammen mit der Akademie Dresden-Meißen und der Propstei Leipzig plant die Forschungsstelle für das Frühjahr 2025 einen Poetry Slam in Leipzig – dann stehen Sprachkunst und Religion aus der Feder junger Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Zentrum.

Jörg Seiler stammt aus Stuttgart-Bad Cannstatt. Er studierte Kath. Theologie und Geschichte, absolvierte eine Ausbildung zum Systemischen Berater und promovierte 2003 über ein Thema der Geschichte des Deutschen Ordens.

Die Welt besser machen und das Moment des Suchens – auch dasjenige, „was ich gefunden zu haben meine, immer wieder neu zu suchen“, und zwar in dem Bewusstsein, unfertig zu bleiben – dadurch fühlt sich Jörg Seiler in seiner Arbeit motiviert. Das sei wesentlich für wissenschaftliches Arbeiten, aber noch mehr in persönlichen Beziehungen, weswegen er sich auch bei Spuren e. V. engagiert, einem Verein, der Menschen verschiedener kultureller Herkunft und mit unterschiedlichen Anschauungen zusammenbringt und sich für Völkerverständigung einsetzt. Dabei begleitet ihn die Überzeugung, dass es sich lohnt, Gott als „mit mir, mit uns, mit der Welt“ zu vermuten. Zugleich hat er die Phantasie, beim Jüngsten Gericht Gott zu fragen, „was das alles soll mit dieser gänzlich unvollkommenen und so oft unguten Welt.“

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DR

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