Johanna Klug

Johanna Klug / © privat (ak)

Johanna Klug ist mit ihren 27 Jahren noch sehr jung. Und doch hat wahrscheinlich schon mehr Sterbende und Tote Menschen gesehen, als zehn oder hundert ältere Menschen zusammen. Was daran liegt, dass Johanna Klug ehrenamtlich sterbende Menschen begleitet, ausgebildete Sterbebegleiterin ist, in ihrem Blog "endlichendlos" und in ihrem Instagramaccount  über Tod und Sterben erzählt, den Studiengang "perimortale Wissenschaften" in Regensburg mit konzipiert und aufgebaut hat und gerade ein Buch zum Thema „Mehr vom Leben“, wie mich die Begleitung Sterbender verändert, veröffentlicht hat.

Noch lange nicht mit dem Tod fertig

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber all diese Expertise zu Tod und Sterben hat Johanna Klug, mit ihren 27 Jahren erworben. Und sie hat nicht vor, sich anderen Themen zuzuwenden, ist also noch lange nicht mit dem Tod fertig.

Johanna Klug ist deswegen nicht mit dem Tod fertig, weil sie noch nicht mit dem fertig ist, was es über das Leben und, vielleicht vor allem, die Liebe, herauszufinden gibt. Deswegen ist das hier eine Sendung über das, was wir im Tod über das Leben lernen können. Und über die Liebe.

Der Geistesblitz in den Niederlanden

Erst einmal aber erzählen wir, wie der Opa von Johanna Klug aus ihrem Leben verschwand, als sie noch ein Grundschulkind war, welche Turbulenzen das auslöste und welch unrühmliche Rolle die Schule spielte. Wir erzählen, wie Johanna Klug auf der Fachoberschule für Gestaltung, ihre kreative Seite in Zeichnungen und klassischem Gesang entwickelte.

Warum sie trotz bestandener Aufnahmeprüfung in Gesang doch Medienmanagement studierte und ihr Leben eine neue Wendung bekam, als sie als Studentin in den Niederlanden einen Geistesblitz hatte – das ist so spannend und anrührend, dass Sie sich das von Johanna Klug am besten selber in der Sendung erzählen lassen.

So viel mehr Leben

Johanna Klug ist ihrem Geistesblitz gefolgt. Erst auf eine Palliativstation nach Würzburg, dann in ein Hospiz nach Südafrika, zu einem Masterstudiengang nach Hamburg und einem Auslandsstudium in Norwegen. Was sie dabei über helle, warme Krematorien und absolut gleichförmige Friedhöfe gelernt hat, das verraten wir in der Sendung.

Wichtig ist auch die Begegnung mit Sarah, einem Mädchen mit Kinderdemenz, das Johanna Klug bis heute trifft und vieler, vieler anderer Sterbender in Hospizen. Wie daraus die Mitarbeit am neuen Studiengang „Perimortale Wissenschaften“ in Regensburg, ein ganzes Buch und neuerdings auch der Auftrag des WDR, einen Instagram Account zu erarbeiten wurde, das alles erwartet Sie in dieser Sendung.

Vor allem aber erwartet Sie, wie viel mehr Leben wir gewinnen können, wenn wir Tod und Sterben in unser Leben lassen. Ich wünsche viel Inspiration.