Küng war vehementer Streiter für Dialog der Religionen

 (DR)

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat den gestorbenen Theologen Hans Küng als vehementen Streiter für den Dialog der Religionen und Kulturen gewürdigt. Küng habe sich für die humanistischen Prinzipien der Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit eingesetzt, teilte Kretschmann mit. "Mit seinem beeindruckenden theologischen Wirken war Hans Küng für viele Menschen - mich eingeschlossen - ein wichtiger und wegbereitender Lehrer in Fragen des Glaubens, des ethischen Handelns und der Deutung des Weltgeschehens."

Küng habe das offene und kritische Wort nie gescheut - auch zu dem Preis, sich selbst starker Kritik oder gar kirchlichen Interventionen auszusetzen, so Kretschmann. Sein Wirken werde fehlen. Gerade in einer Zeit, in der der Zusammenhalt der Gesellschaft durch die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüche auf die Probe gestellt werde.

Küng war am 6. April im Alter von 93 Jahren in seinem Haus in Tübingen gestorben. (dpa/lsw Stand 06.04.2021)