Mit seinen Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangs-Spaziergängen will er nicht nur den Blick für die Baumsorten und Vogelarten schärfen, sondern auch sensibilisieren für die Schönheit von Gottes Erde. Damit einher geht der Appell an die Verantwortung, die der Mensch für Gottes Schöpfung trägt. Und so liest Michael Zobel, auf einem Holzblock stehend, mit seiner lauten, kräftigen Stimme auch gerne aus der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus vor.
Besonderes Augenmerk legen wir in der Sendung auf den Hambacher Forst. Dieser uralte Stieleichen-Hainbuchen-Maiglöckchen-Wald, zwischen Köln und Aachen ist zu einem großen Teil schon vernichtet, und soll noch weiter abgeholzt werden. RWE Power baut Braunkohle ab. Michael Zobel ist im Gespräch mit den RWE Führungskräften, mit der Polizei, und mit der auch von Kirchen unterstützten Initiative Friedensplan. Michael Zobel redet mit "Bürger für Buir", der ortsansässigen Bürgerinitiative, die sich gegen eine weitere Abholzung ausspricht, und auch mit den Umweltaktivisten und Baumbesetzern im Wald ist der Naturführer in Kontakt. Über allem steht für ihn: "Egal, wie der Standpunkt ist, Gespräche und Verständnis füreinander sind für mich der einzige Weg, aus der Sackgasse und den gewohnten Gräben herauszukommen und gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern."
Und am Abschluss seiner Führungen durch den Hambacher Forst zitiert der Mann mit dem Strohhut gerne Erich Kästner:
"Wir sitzen nicht auf Thronen, uns schmeichelt nur der Wind. Wir haben dennoch Kronen, die schöner als Eure sind."
Auf spannende zwei Stunden freut sich: