Prälat
Norbert Trippen †

Ehemaliger Kölner Domkapitular
Norbert Trippen / © domradio.de (DR)

Der gebürtige Düsseldorfer Norbert Trippen studierte Theologie in Innsbruck, Bonn und Köln. 1962 zum Priester geweiht, arbeitete er zunächst in der Seelsorge und als Assistent des Kölner Generalvikars. Nach seiner Habilitation war er von 1976 bis 1989 Regens des Kölner Priesterseminars und Honorarprofessor an der Uni Bonn. Von 1986 bis 2011 gehörte er dem Kölner Domkapitel an.

Der frühere Honorarprofessor der Universität Bonn legte jeweils zweibändige umfassende Biografien der Kölner Kardinäle Josef Frings (1887-1978) und Joseph Höffner (1906-1987) vor. 

Wichtige Veröffentlichungen im Bereich Kirchengeschichte waren zudem seine Dissertation über "Das Domkapitel und die Erzbischofswahlen in Köln (1821-1929)" sowie seine Habilitationsschrift über "Theologie und Lehramt im Konflikt - Die kirchlichen Maßnahmen gegen den Modernismus im Jahre 1907 und ihre Auswirkungen in Deutschland".

Nach Höffners Tod 1987 wurde Trippen selbst als aussichtsreicher Kandidat für den Kölner Bischofsstuhl gehandelt; diesen besetzte Papst Johannes Paul II. aber mit dem damaligen Berliner Kardinal Joachim Meisner.

Von 1991 bis 2001 war Trippen Leiter der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Kölner Generalvikariat. Von 1986 bis 2001 stand er zudem als Präsident dem Borromäusverein vor, einem kirchlichen Dienstleister zur Unterstützung von Büchereien. Von 2002 bis 2011 war er Erstansprechpartner für Opfer von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen im Erzbistum Köln.

Norbert Trippen erlag im April 2017 einem Krebsleiden im Alter von 80 Jahren.