Sie wird bereits als "Mutter Theresa des Nahen Ostens" bezeichnet: Die deutsche Ordensschwester Hatune Dogan unterstützt mit den rund 5.000 freiwilligen Helfern ihrer Stiftung verfolgte Christen im Nahen Osten und Indien. Nachdem sie selbst mit 14 Jahren wegen ihres Glaubens aus ihrem Heimatdorf im Südosten der Türkei fliehen musste, trat sie mit 18 Jahren in ein syrisch-orthodoxes Kloster im westfälischen Warburg ein und studierte an der Katholischen Fachhochschule Mainz.
Momentan konzentriert Schwester Hatune ihr Engagement vor allem auf traumatisierte Flüchtlinge, die im Nahen Osten von der Terrormiliz "Islamischer Staat" vertrieben wurden. Für ihren Einsatz wurde die Ordensschwester 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Zur Hilfe von Familien und Obdachlosen baut die Schwester-Hatune-Stiftung jährlich etwa 500 Häuser. Dazu werden rund 500 Trinkwasserbrunnen pro Jahr gegraben. Mit ihren mobilen Kliniken und der Lepra-Hilfe bietet die Stiftung medizinische Versorgung für mehr als 25.000 Menschen. Etwa 800 Kinder bekommen derzeit eine Schulausbildung, 1.000 konnten mit Hilfe der Stiftung eine Ausbildung abschließen. 300 Waisenkinder sind in Heimen untergebracht. Die Schwester-Hatune-Stiftung arbeitet nur mit ehrenamtlichen Helfern, so dass keine Kosten für Verwaltung, Angestellte oder Büroräume anfallen. (epd)