Der deutsche Priester Richard Henkes ist am 26. Mai 1900 in Ruppach im Westerwald geboren und wurde 1925 in Limburg zum Priester geweiht. Er gehörte dem Orden der Pallottiner-Missionare an und war seit 1931 als Prediger und Exerzitienleiter in Oberschlesien tätig.
Mehrmals wurde er bei der Gestapo angezeigt. Im April 1943 wurde er in Ratibor wegen "Aufwiegelung des Volkes von der Kanzel" verhaftet und Mitte Juli ins KZ Dachau gebracht.
Am 22. Februar 1945 starb Henkes an den Folgen einer Typhus-Epidemie. Er hatte sich freiwillig als Pfleger für Kranke im Eingangsblock Nr. 17 gemeldet und sich dort angesteckt. Die Urne mit seiner Asche wurde auf dem Limburger Pallottiner-Friedhof beigesetzt, 1990 dann in die Bischofsgruft des Friedhofs übertragen.
Das Seligsprechungsverfahren ist 2003 eröffnet worden. Papst Franziskus hat im Dezember 2018 anerkannt, dass Henkes als Märtyrer wegen "Hasses gegen den Glauben" gestorben ist.
(Stand 11.06.2019, kna)