Soziologe Dominique Wolton

 (DR)

Der Franzose Dominique Wolton wurde am 26. April 1947 in Kamerun geboren. Er studierte Jura in Paris am Institut d'etudes politiques de Paris (IEP Paris) und promovierte anschließend in Soziologie.

Derzeit ist Wolton Forschungsdirektor des "Centre national de la recherche scientifique" (CNRS) und befasst sich unter anderem mit den Medien, politischer Kommunikation und Europa. Im Laufe seiner Karriere verfasste er mehr als 30 Bücher, die in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurden. Unter anderem publizierte er Interviewbücher mit dem französischen Philosophen und Soziologen Raymond Aron (1981), dem Pariser Kardinal Jean-Marie Lustiger (1987) und dem Politiker Jacque Delors (1994).

Am Mittwoch (6. September) erscheint Woltons Interviewbuch mit Papst Franziskus ("Politique et societe, Pape Francois, rencontres avec Dominique Wolton" - Politik und Gesellschaft, Papst Franziskus, Begegnungen mit Dominique Wolton). Für die Gespräche war Wolton 12 mal für etwa zwei Stunden mit Papst Franziskus zusammengetroffen. In den Interviews geht es unter anderem um die Vergangenheit des Papstes sowie die Flüchtlingskrise, den Islam und die Ehe.

Wolton sagt über sich selbst, er sei "laizistisch französisch". Die christliche Kultur und der Katholizismus hätten ihn geprägt, er sei jedoch Agnostiker.

In einem Interview der französischen Zeitung "Figaro" (Freitag) sagt Wolton über den Papst: "Ich war beeindruckt von seinem Glauben, seiner Freude, Güte, Bescheidenheit und Klarheit." In den Gesprächen habe es kein Tabu gegeben und keine Zensur. (kna 01.09.2017)