Pfarrer
Stephan Schwab

Klinikseelsorger in Aschaffenburg
Pfarrer Stephan Schwab ist Klinikseelsorger in Aschaffenburg. / © Fabian Gebert
Pfarrer Stephan Schwab ist Klinikseelsorger in Aschaffenburg. / © Fabian Gebert

Stephan Schwab wuchs im fränkischen Oberndorf in der Nähe von Marktheidenfeld auf. Mit zwölf Jahren trat er ins Bischöfliche Studienseminar Kilianeum in Würzburg ein und besuchte dort das Gymnasium. Nach einigen Stationen andernorts lebt er seit 2018 wieder in der bayerischen Universitätsstadt.

Schwab erhielt 2002 die Priesterweihe im Kiliansdom zu Würzburg. Danach war er Kaplan in Mittenberg, Geiselbach und Westerngrund, später mehrere Jahre Pfarrer von Zeil am Main, Sand am Main, Krum und Ziegelanger. Es folgte seine Zeit als Klinikseelsorger an der Universitätsklinik Würzburg.

Von 2015 bis 2018 nahm er sich eine Auszeit, in der er stellvertretender Hausoberer am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier war. Zeitgleich studierte er Management im Gesundheits- und Sozialwesen an der Fresenius-Hochschule in Frankfurt am Main.

Nach seinem Studium war er bis 2023 Diözesanjugendseelsorger im Bistum Würzburg, seit 1. Februar 2023 ist er Klinikseelsorger am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau.

Schwab liebt die Emmausgeschichte sehr

Der Pfarrer liebt die Vielseitigkeit der Emmausgeschichte sehr, wie er sagt. Es gehe darin um Gemeinschaft und wie gut es tut, mit anderen unterwegs zu sein.  Aber auch um das Thema Trauer und wie es gelingen kann, "der eigenen Trauer zu begegnen und diese zu verarbeiten". Außerdem begleite uns Jesus in der Emmausgeschichte, er gehe "mit uns unsere Wege, denn er führt die Jünger auf ihrem Weg vom Dunkel ins Licht", so Schwab. Auch die Freude würde dort thematisiert: "Brannte uns nicht das Herz (...)“.  Die Jünger mussten vor Begeisterung schnell aufbrechen, um den anderen das Erlebte zu erzählen, ergänzt der Seelsorger.

Der wichtigste Satz in der Bibel ist für Schwab aber sein Primizspruch. Er begleite ihn nicht erst seit seiner Priesterweihe. Für ihn stand schon lange davor fest, sollte er zum Priester geweiht werden, würde das sein Primizspruch werden: "Ihr seid meine Freunde!" (Joh. 14, 15).

Darin läge für ihn Zuspruch: "Ich bin nicht nur Kind Gottes, sondern auch Freund Gottes. Verwandte hat mensch, Freunde sucht mensch sich bewusst aus. Gott nimmt mich nicht nur als sein Kind an, sondern wählt mich auch als sein Freund aus."

Darin läge aber auch ein Anspruch: "Ich möchte mit den Menschen so umgehen und ihnen so begegnen, dass sie spüren können, Freund*innen Gottes zu sein - ohne wenn und aber."

Pfarrer Schwab engagiert sich für queere Menschen

Pfarrer Schwab ist ehrenamtlicher Berater bei der Rosa Hilfe in Würzburg und berät queere Menschen in den verschiedenen Anliegen und Themenfelder ihrer queeren Identität: Coming Out, Einsamkeit, Beziehungsprobleme, sexuell übertragbare Infektionen (STI), Depressionen oder Selbstzweifel. 

Er engagiert sich in einer Gruppe von jungen Leuten zur Etablierung von Queergottesdiensten und anderen spirituellen Angeboten für queere Menschen im Bistum Würzburg mit dem Ziel, eine queere Gemeinde aufzubauen. Es brauche "safer spaces innerhalb der Kirche, wo queere Menschen sicher gehen können, dass sie aufgrund ihrer queeren Identität oder Lebensweise keine Diskriminierung erfahren, sondern Wertschätzung, Respekt und Achtung".

Der Klinikseelsorger backt in seiner Freizeit gerne, Brot und Brötchen sowie Kuchen und Torten. Er mag es in den Bergen zu wandern und liebt Hüttentouren. Er ist daher auch Mitglied im Deutschen Alpenverein DAV. Um sich fit zu halten, geht er joggen und schwimmen. 

Außerdem reist er sehr gern. Sein Lieblingsland ist Spanien, denn dieses Land habe: "eine schöne Sprache, tolle Landschaften, gute Weine, wunderbares Essen, eine schöne Kultur, beeindruckende Städte".

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