Ein Herz fürs Bonner Münster demonstrierten der emeritierte Papst Benedikt XVI. und das Ehepaar Blüm bei einem gemeinsamen Treffen in Rom. Dabei zeigte sich Benedikt XVI. betroffen über den aktuellen Zustand des Bonner Münsters, über den ihn die Blüms aufklärten.
Der ehemalige Bundesarbeitsminister berichtete über die Pläne zur Generalsanierung und die Aktion "Mein Herz schlägt fürs Bonner Münster". "Natürlich mache ich mit", sagte der Heilige Vater und ließ sich spontan mit dem Bekennerzeichen der Initiative fotografieren.
Erinnerung an Bonner Zeit
Mit großer Begeisterung und Warmherzigkeit erinnert sich Benedikt XVI. an seine eigene Bonner Zeit zurück. Während dieser Zeit war er häufig im Bonner Münster. Am Verkündigungsaltar und am Taufe-Jesu-Altar in der päpstlichen Basilika feierte er oftmals die Heilige Messe. Seine Zelte schlug der junge Thologie-Professor zunächst im Erzbischöflichen Theologenkonvikt Albertinum auf, bevor er eine Wohnung in Bonn-Bad Godesberg (Wurzerstraße) bezog.
Marita und Norbert Blüm kennen Benedikt XVI. seit ihrer Bonner Studienzeit. Das Politikerurgestein Norbert Blüm war zwischen 1961 und 1967 Student an der Universität Bonn und hatte in der Vorlesung bei Professor Joseph Ratzinger seine Frau kennengelernt.
Große Schäden
Tiefe Risse, herabfallendes Fugenmaterial und eine unsichere Statik, so lautet die erschreckende Schadensbilanz einer detaillierten Bauanalyse. Die Schäden sind so groß, dass für die Sanierung die Basilika für mindestens zwei Jahre schließen muss. Das in Teilen fast 1000 Jahre alte Bonner Wahrzeichen braucht dringend unsere Hilfe. Um eine Generalsanierung zu ermöglichen, hat der Bonner Münster-Bauverein die Initiative "Mein Bonner Münster" ins Leben gerufen.