Er möchte im Synodalen Weg immer wieder die Argumente etwa für die Weihe von Frauen und verheirateten Männern oder die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare einbringen, sagte Bode dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Wenn man mit erhobener Faust und Vehemenz diese Dinge fordere, rufe das nur Gegenkräfte hervor, betonte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz: "Außerdem ist das nicht meine Mentalität. Ich bin kein Revolutionär."
"Ich versuche, ins Gespräch zu gehen"
Er glaube, dass sich mit Beharrlichkeit mehr erreichen lasse, sagte Bode: "Wie in einer Spirale kommen wir dem Ziel langsam aber sicher immer näher." Die Veränderungen der vergangenen 50 Jahre zeigten das.
Dennoch sei er in großer Sorge um diejenigen, die die Geduld für theologische Auseinandersetzungen nicht länger aufbringen könnten. "Ich versuche, geerdet zu bleiben, mit ihnen ins Gespräch zu gehen, damit sie das Vertrauen behalten." Er diskutiere auch mit Menschen, die aus der Kirche ausgetreten seien.
Hoffnungen an den Synodalen Weg
Er hoffe, dass am Ende des Synodalen Weges im Frühjahr 2023 die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare möglich sein werde, sagte Bode. Zudem sollten Frauen und Laien insgesamt häufiger predigen und Sakramente wie etwa die Taufe spenden und bei Trauungen assistieren dürfen.
"Aber ich möchte auch da möglichst viele mitnehmen. Wir können das nicht ohne die Priester und Diakone entscheiden, die diese Dienste bisher getan haben." Wichtig sei, dass Priester, Diakone und beauftragte Laien künftig gut und vertrauensvoll zusammenarbeiteten.