Die Rückbesinnung sei auch auf den "unveränderlichen Kern des christlichen Menschenbildes" nötig, schreibt Oster in einem Gastbeitrag für die Freiburger Zeitschrift "Herder Korrespondenz".
Kirchliche Lehren an moderne Gesellschaft anpassen?
Der Bischof fragt, ob hinter Diskussionen um Zölibat, Weihe von Frauen oder Sexualmoral nicht der Wunsch stehe, die kirchlichen Lehren an die moderne Gesellschaft anzupassen. Dies sei der falsche Weg, so Oster. Entscheidend sei ein "Gang in eine Sammlung nach innen, in eine Stärkung erneuerter christlicher Identität".
Es gehe um "Heilsrelevanz"
Nach Osters Beobachtung sind Kirche und Glaube heute nur da überzeugend und lebendig, "wo Menschen sich neu sammeln, wo sie ernsthaft und offen und tief miteinander beten, wo sie ausdrücklich auch inhaltlich um ihren Glauben ringen". Der Kirche, so Oster, solle es nicht um gesellschaftliche Relevanz gehen, sondern um "Heilsrelevanz".