Das ergab eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov in Kooperation mit Statista. 55 Prozent der 2.048 Befragten gaben an, nicht gläubig zu sein. Das sagten Männer mit 58 Prozent etwas häufiger als Frauen mit 52 Prozent.
Umfrage zum Weltgebetstag der Frauen
Menschen mit Migrationshintergrund bezeichneten sich dabei deutlich häufiger als gläubig (56 Prozent) als jene ohne ausländische Wurzeln (36 Prozent). Die Umfrage war aus Anlass des Weltgebetstages der Frauen am Freitag durchgeführt worden.
Insgesamt 48 Prozent derjenigen, die sich als gläubig bezeichneten, gaben an, häufig zu beten: Damit ist das Beten mehrmals täglich (18 Prozent), einmal täglich (16 Prozent) oder mehrmals in der Woche (13 Prozent) gemeint. 5 Prozent beten einmal in der Woche.
Beerdigungen führten oft zu Gebet
Am häufigsten beten die Deutschen der Umfrage zufolge bei Beerdigungen (42 Prozent), am zweithäufigsten bei Gottesdiensten oder rituellen Gebeten (38 Prozent). Für Familienangehörige oder Freunde in Not beten 37 Prozent aller Befragten, in Situationen persönlicher Not 34 Prozent.
30 Prozent beten in Momenten großer Dankbarkeit oder Glücks, jeweils 23 Prozent bei einem starken persönlichen Wunsch oder vor einer persönlichen Herausforderung beziehungsweise einem einschneidenden Erlebnis wie einer Operation.
Jeder fünfte Deutsche hat noch nie gebetet
Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) erklärte, noch nie gebetet zu haben. Auch 7 Prozent derjenigen, die sich als gläubig bezeichneten, gaben an, nie zu beten. Andererseits gaben auch viele derjenigen, die sich als nicht gläubig bezeichneten, an, hin und wieder zu beten.
So sagten 27 Prozent unter ihnen, während einer Beerdigung schon einmal gebetet zu haben. 18 Prozent haben schon einmal für Familienangehörige oder Freunde in Not gebetet, und 16 Prozent sagten dies über Situationen persönlicher Not.