"Der Kindesmissbrauch ist ein Vergehen, das aufgeklärt werden muss, in jeglicher Hinsicht. Ich habe Respekt, wie die Kirchen das machen." Die Kölner Vorgänge müssten innerkirchlich geklärt werden.
Woelki steht wegen der Aufklärung früherer Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln in der Kritik. Unter anderem wird ihm zu Last gelegt, er habe 2015 Vorwürfe gegen einen ihn nahe stehenden Priester pflichtwidrig nicht an den Vatikan gemeldet. Der Mann soll in den 1970-er Jahren ein Kindergartenkind missbraucht haben.
Forderungen nach kirchenunabhängiger Aufklärung
Das Erzbistum begründet die ausgebliebene Meldung mit der damals fortgeschrittenen Demenz des Beschuldigten. Der Priester starb 2017, Woelki hielt bei der Beerdigung die Trauerrede.
Mit Blick auf die strittige Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln sind auch Forderungen nach einer kirchenunabhängigen Aufklärung laut geworden. So setzt sich der frühere Sprecher des Betroffenenbeirats in der Erzdiözese, Patrick Bauer, dafür ein, Aufarbeitung und moralische Beurteilung vollständig in unabhängige Hände zu legen.