Protestbewegung will sich nicht am "synodalen Weg" beteiligen

Offenbar "Maria 2.0" für Dialogprozess angefragt

Die katholische Protestbewegung "Maria 2.0" will keine Vertreterinnen in die Beratungen zum "synodalen Weg" entsenden. Im synodalen Weg suchen Kleriker wie Laien nach einer Erneuerung der Kirche.

Weißes Laken mit der Aufschrift "Maria 2.0"  / © Andre Zelck (KNA)
Weißes Laken mit der Aufschrift "Maria 2.0" / © Andre Zelck ( KNA )

Nach Angaben der "Maria 2.0"-Mitbegründerin Lisa Kötter hätten Vertreter der Kirchenleitung bei "Maria 2.0" angefragt, beim "synodalen Weg" als stimmberechtigte Mitglieder des "Frauen-Forums" mitzumachen. Kötter äußerte sich am Montag gegenüber dem Münsteraner Online-Magazin "Kirche und Leben". Die Initiative habe sich jedoch gegen eine solche Beteiligung entschieden. 

"Nicht vereinnahmen lassen"

"Wir wollen frei bleiben, uns nicht vereinnahmen lassen und uns keine Struktur geben", begründete Mitinitiatorin Andrea Voß-Frick die Entscheidung. Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals hatten die katholischen Bischöfe im Frühjahr einen "verbindlichen synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche angestoßen. Mit ihm wollen sie und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Lehren aus dem Skandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.

Bei einer Aktionswoche im Mai hatte die Initiative Frauen aufgerufen, eine Woche lang weder eine Kirche zu betreten noch ehrenamtlich tätig zu werden. Dem Appell waren nach Angaben der Initiatorinnen über 1.000 Gruppen in ganz Deutschland gefolgt. Maria

2.0 setzt sich unter anderem für den Zugang von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche ein.


Quelle:
KNA