In Übereinstimmung mit dem "Motu Proprio"-Dekret Papst Franziskus' soll das System am 1. Juni 2020 einsatzbereit sein. Der stellvertretende Generalsekretär der US-Bischofskonferenz USCCB Anthony Picarello stellte dem Treffen der mehr als 300 Bischöfe die Lösung vor, die ein privates Unternehmen für die Kirche umsetzen soll.
Demnach wird bis zum kommenden Jahr eine zentrale Erfassungsstelle geschaffen, bei der Betroffene Missbrauchsfälle melden können. Diese werden dann an einen der 32 Metropolitan-Bischöfe, zuständigen Erzbischöfe in den Diözesen sowie den päpstlichen Nuntius weitergeleitet.
"So schnell wie möglich erledigen"
Die Untersuchung der Einzelfälle obliegt nach den Plänen den Bischöfen in den jeweiligen Diözesen. "Wir wollen die Dinge so schnell wie möglich erledigen", versprach der Vorsitzende der US-Bischöfe Kardinal Daniel N. DiNardo.
Einige Diözesen haben bereits Meldesysteme installiert, die demnach dann in der nationalen Missbrauchs-Hotline aufgehen werden. Bischof Robert D. Conlon aus Illinois, der an der Entwicklung des Plans mitwirkte, versicherte während der Diskussion, die Verbreitung der Telefonnummern und des Online-Meldesystem würde nun der Schlüssel sein. "Das letzte, was wir wollen, ist beschuldigt zu werden, das System nicht transparent zu machen."
Am heutigen Donnerstag wollten die Bischöfe weitere grundlegende Beschlüsse zur Missbrauchskrise fassen, die darauf abzielen, das Motu Proprio umzusetzen.