Nach dem gewaltsamen Tod eines achtjährigen Jungen im Frankfurter Hauptbahnhof gibt es an diesem Dienstagabend um 18.30 Uhr eine Andacht im Bahnhof. Das sagte Pfarrerin Jutta Jekel von der evangelischen Hoffnungsgemeinde in Frankfurt der Katholischen Nachrichtenagentur. Die Andacht, die voraussichtlich neben dem Reisezentrum stattfinden soll, sei ursprünglich für den Montagabend geplant gewesen, habe aber wegen der Ermittlungen am betroffenen Gleis 7 nicht stattfinden können. Am Montagvormittag hatte ein Mann eine Mutter und deren achtjährigen Jungen vor einen einfahrenden ICE auf das Gleis gestoßen. Die 40-jährige Mutter konnte sich Polizeiangaben zufolge in letzter Sekunde retten, der Junge wurde von dem Zug erfasst und getötet. Ein 40-jähriger Eritreer wurde als Tatverdächtiger festgenommen. Zu der Andacht laden die evangelische Hoffnungsgemeinde und die ökumenische Bahnhofsmission ein. Neben Jekel soll der Leiter der Bahnhofsmission Frankfurt, Carsten Baumann, sprechen. Jekel sagte, sie werde mit Hilfe des biblischen Psalms 22 versuchen, «das Entsetzen vor dieser grauenvollen Tat und der grauenvollen Erfahrung, die die Angehörigen, die Zeugen der Tat und Mitarbeiter der Bahn gemacht haben, auszudrücken». Zugleich wolle sie deutlich machen, dass die mutmaßlich von einem Ausländer begangene Tat «nicht missbraucht wird für fremdenfeindliche Hetze». Jekel: «Gott behüte uns davor, dass wir abgleiten in Hass und Rachegefühle.»
Andacht im Bahnhof nach Tod von Achtjährigem
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