Die Landesregierung von Baden-Württemberg will einem Zeitungsbericht zufolge den islamischen Religionsunterricht neu organisieren und dafür eine bundesweit einzigartige Stiftung gründen.
Ihm fehle der verbindliche Ansprechpartner, sagte Ministerpräsident Kretschmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Man brauche Provisorien, damit man einen Religionsunterricht mit einer provisorischen Trägerschaft anbieten könne. Die Verbände, mit denen man im Moment verhandele, seien türkisch dominiert, fügte der Grünen-Politiker hinzu. Da es in den islamischen Staaten keine Trennung von Staat und Moschee gebe, sei der Islam nicht zivilgesellschaftlich institutionalisiert, sagte Kretschmann der Zeitung.
In Baden-Württemberg erhalten 6.092 Schüler islamischen Religionsunterricht in Modellprojekten mit muslimischen Partnern, wie der Mediendienst Integration mitteilte. Die Landesregierung wolle in den nächsten Wochen mit den islamischen Verbänden über einen entsprechenden Grundlagenvertrag verhandeln, hieß es weiter.