: Der Chefredakteur kommentiert

Verpasste Chance

Ist das jetzt richtig konsequent oder einfach nur stur? Obwohl die Mehrheit der deutschen Bischöfe sich jüngst mit dem Vatikan verständigt hat, dass man fortan gemeinsam nach den nötigen Reformlösungen sucht, bleiben vier Oberhirten bei ihrem Nein. Immer wieder hatten die Bischöfe Woelki, Vorderholzer, Oster und Hanke gefordert, man müsse auf Rom hören. Man dürfe um Himmels Willen keinen deutschen Sonderweg gehen. Jetzt, wo Rom im Dialog mitgeht, bewegen sie sich nicht. Traurig - denn wenn, wie vereinbart, alle Reformpläne am Ende in Rom abgesegnet werden, hätten sie jetzt gut einlenken können. Sie hätten aufeinander zugehen können. Ich will, dass ihr eins seid, sagt Jesus. Die deutsche Bischofskonferenz bleibt erstmal gespalten. Selbst, wenn es nur vier von 27 Diözesanbischöfen sind – es bleibt bei verhärteten Fronten. Es bleibt eine verpasste Chance!

Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur

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