Wochenkommentar: Der Chefredakteur kommentiert

Mensch - beweg Dich!

Alles neu macht doch angeblich der Mai. Aber nun der Mai ist vorbei und am Ende des Wonnemonats kann ich keine - wirklich gar keine Veränderung feststellen: Das bedrohte Weltklima - keine Rettung in Sicht. Der Krieg in der Ukraine - kein Ende in Sicht. Die Krise in der Kirche - keine Veränderung in Sicht. Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Der Mai hat nichts neu gemacht. Selbst der vielbesungene pfingstliche Geist, wo ist sein erfrischender neuer Wind? Ist seine Kraft wirklich bei uns Menschen angekommen?

Aber eine, eine ganz gewaltige Veränderung habe ich in den vergangenen Wochen doch festgestellt: Bei meinen Spaziergängen am Abend. Die Natur hat sich in nur vier Wochen komplett verändert. Wenn man sich nur zwischen Parkhaus, Fußgängerzone, Büro oder Firma bewegt, mag man es übersehen, aber jede Kuhwiese strotzt nur so vor Leben. Das Gras der Wiesen ist schneller gewachsen, als die Tiere fressen und Bauern heuen können. Wald und Wiesen sind geradezu explodiert. Leben und Grün so weit das Auge reicht. Da wo alles kahl und trostlos war, strotzt jetzt die Fülle des Lebens. Mir macht diese Veränderung in der Natur Mut. Sie zeigt mir: Leben ist Veränderung. Aufbruch und Neuanfang. Wie wäre es, wenn wir Menschen hier mitmachen? Uns auch verändern? Alte ausgetrampelte Heerwege verlassen und uns ganz neu auf den Weg des Lebens machen?

Jesus Christus, der Herr über Leben und Tod, ist bei uns, geht mit uns. Was soll uns da passieren? Nur bewegen, bewegen und aufbrechen müssen wir schon selber!

Ingo Brüggenjürgen
Chefredakteur