Predigten: Diözesanjugendseelsorger Schwaderlapp im Altenberger Dom

"Gott ist da und wirkt"

DOMRADIO.DE übertrug die Eucharistiefeier mit Aussendung des Altenberger Lichts aus dem Altenberger Dom mit Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp. 

In seiner Predigt ging Schwaderlapp auf das Evangelium zum Emmaus-Gang ein. Die Jünger, die nach der Kreuzigung Jesu vollkommen zerschlagen seien, wären nicht alleine zuhause sitzen geblieben, verharrend in ihrer Traurigkeit. "Wie gut, dass sie noch kein Netflix und keine Playstation gehabt haben", meint Schwaderlapp lächelnd. Denn sonst wären sie vielleicht zuhause geblieben, um sich zuzudröhnen. Die Jünger indes seien aufgestanden und hätten sich auf den Weg gemacht - gemeinsam. So wie im Evangelium die Jünger offen miteinander geredet hätten, so sollten auch wir uns einander mitteilen. "Wir sind allzuoft in Gesprächen eigentlich nur darauf bedacht, Recht zu haben", erläutert Tobias Schwaderlapp.

Die große Verheißung des Emmaus-Evangeliums sei, dass Jesus mit den Jüngern ging und bei ihnen bleibe. Er wünsche, so Schwaderlapp, versprechen zu können, dass die Krisen einmal vorbei seien. Doch es "wird nie perfekt sein in unserem Leben" und es werde immer Momente geben, "wo das kleine Kartenhaus unserer Weltvorstellung in sich zusammenbricht". Es ginge darum, sich die Worte der Emmaus-Jünger "Herr bleibe bei uns" ins Herz zu schreiben. "Gott ist da und er lebt und er wirkt" - auch wenn er nicht alles erkläre, so Schwaderlapp. Er begleite unseren Weg.

Sein Rat an die versammelten Jugendlichen im Altenberger Dom: "Seht zu, dass ihr einen Emmaus-Jünger oder eine Emmaus-Jüngerin an eurer Seite habt". Es brauche Emmaus-Gemeinschaften, kleine Beziehungen untereinander, in denen mit der Offenheit der Emmaus-Jünger nicht nur über Belangloses gesprochen werde. Die Jünger hätten sicher auch mal einen Witz gemacht, aber "eben nicht nur". Es ginge darum, miteinander über das Wesentliche unseres Lebens zu sprechen und die Offenheit zu haben, sich mitzuteilen und so einander zum Licht zu werden - so wie der Taize-Gründer Frere Roger es einmal formuliert habe: "Egal, was du vom Evangelium verstanden hast. Es ist Licht genug für deinen nächsten Schritt". 

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