Dompropst Guido Assmann sprach in der Predigt im Kapitelsamt am zweiunddreißigsten Sonntag im Jahreskreis über die innere Haltung. Denn Jesus nannte die Schriftgelehrte scheinheilig. Sie lebten im Privaten nicht so, wie sie es nach außen zeigten, wie sie es lehrten und die Schriften verlangten.
Deswegen rief Assmann dazu auf, authentisch und ehrlich zu leben, "nicht nur vor der Haustür, sondern auch in der eigenen Wohnung." Mit der Liebe zu Gott ist die Liebe zum Nächsten unmittelbar verbunden. Das sollte nicht nur verkündigt, sondern auch gelebt werden. Dann verlange man von anderen nicht, was man selbst nicht tun kann. So sei man sich auch der eigenen Begrenzung bewusst. "Das sehen die Menschen und nehmen es ernst."
Die Gläubigen würden sich nach dem Evangelium fragen: "Gebe ich von dem was mir Verfügung steht, alles?" Im Vertrauen zu Gott würden sie die Antwort finden. Jeder habe eine Idee, wie man sich einsetzen könne, "weil das Herz es sagt", erklärte Assmann zum Abschluss.