Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat sich mit einer ungewöhnlichen Geste vom verstorbenen Kardinal Joachim Meisner verabschiedet. Beim Requiem für Meisner im Kölner Dom verlas sein Privatsekretär, Kurienerzbischof Georg Gänswein, eine eigene Botschaft des früheren Kirchenoberhaupts. Benedikt XVI. habe sie auf Wunsch von Kardinal Rainer Maria Woelki geschrieben, so ein gerührter Gänswein.
In seiner Botschaft bezeichnete Benedikt XVI. Meisner als Beispiel für einen überzeugenden Hirten, wie sie die Kirche brauche, um der Diktatur des Zeitgeistes zu widerstehen. Meisner habe zuletzt zu gelöster Heiterkeit und Zuversicht gefunden, schreibt der emeritierte Papst unter Berufung auf ein Telefonat mit dem Kölner Alterzbischof kurz vor dessen Tod. Meisner habe sich gefreut, dass auch bei jungen Menschen die Bereitschaft zu eucharistischer Anbetung und die Beichtpraxis wieder wüchsen.