"Gewalt regiert die Welt", so Erzbischof Becker in seiner Predigt zum Patronatsfest des heiligen Liborius – ob durch offenen Terror oder verdeckte Manipulation. Im Evangelium stelle sich Jesus jedoch gegen das gewaltsame Streben nach Macht. "Et in terra pax" (Und Friede auf Erden) sei daher das Leitwort des Liborifestes 2020.
Frieden sei mehr als "Nicht-Krieg", so Erzbischof Becker. Jeder Einzelne müsse sich im Kampf gegen das Unrecht engagieren – auch im persönlichen Alltag. Man dürfe nicht in die Versuchung geraten, alles mit gleicher Münze heimzuzahlen.
Die Wurzel der Gewalt sei in jedem Menschen tief verankert. Sie entstehe aus der "Ich-Besessenheit" der Menschen, die das Ziel ihres Lebens selbst bestimmen wollten und so einem Unendlichkeits- und Perfektionswahn zum Opfer fielen.
Nur durch die stärkere Kraft der Liebe könne die Spirale der Gewalt durchbrochen werden: Das sei der Auftrag jedes einzelnen Christen.