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Erzbischof Viganò wegen Kirchenspaltung angeklagt

Der Vatikan hat Erzbischof Carlo Maria Viganò wegen Kirchenspaltung angeklagt. Er selbst veröffentlichte über den Kurznachrichtendienst X ein Schreiben des vatikanischen Glaubensdikasteriums, in dem er aufgefordert wird, in der Behörde vorstellig zu werden und die Anklage und die Beweise entgegenzunehmen. Kirchenspaltung Ein Schisma, also eine Kirchenspaltung gilt im Vatikan als Straftat und wird mit Exkommunikation bestraft.

Er betrachte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe als eine Ehre, schrieb der italienische Erzbischof auf seinem Blog über die Anklage. Diese bestätige nur seine Position. Laut dem Schreiben des Dikasteriums werden Viganò die Leugnung der Legitimität von Papst Franziskus, der Bruch der Gemeinschaft mit dem Papst sowie die Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils vorgeworfen. Viganò war seit den 1970er Jahren im Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls. Von 2011 bis 2016 war der Italiener Nuntius in den USA.

Nach Ende seiner Amtszeit hatte er immer wieder öffentlich Kritik an Papst Franziskus geübt, vor allem in Bezug auf dessen Umgang mit dem aus dem Klerikerstand entlassenen Ex-Kardinal Theodore McCarrick, der 2019 vom Vatikan wegen Missbrauchs verurteilt wurde. Sollte der 83-jährige Viganò bis zum 28. Juni in dieser Angelegenheit untätig bleiben, werde er in Abwesenheit verurteilt, heißt es in dem Schreiben des Dikasteriums.    Bilder, Videos, Regieanweisung

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