Der katholische Flüchtlingsbeauftragte Erzbischof Stefan Heße hat die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zur europaweiten Umverteilung von Flüchtlingen begrüßt. Demnach sind alle EU-Staaten verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Die ankommenden Flüchtlinge müssten nach ihrer Erstaufnahme gerecht verteilt werden - das sei eine moralische Pflicht, erklärte Heße während einer Informationsreise nach Sizilien. Zwischen den EU-Ländern sei Solidarität notwendig. Weiter betonte der Erzbischof: Auf Sizilien sehe er, welche großen Herausforderungen für einen Staat an der EU-Außengrenze mit der großen Zahl von Flüchtlingen verbunden seien. Vor zwei Jahren hatten die deutschen Bischöfe Heße zum Sonderbeauftragten für Flüchtlingsfragen ernannt. Bis Freitag hält er sich auf Sizilien auf. Die Reise soll ein Zeichen der Solidarität mit Flüchtlingen sein und die Leistungen von Helfern würdigen, wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte. Mit seinem Urteil hat der EuGH eine Klage von Ungarn und der Slowakei gegen die Flüchtlingsquote abgewiesen. Diese Länder sperren sich gegen eine Umverteilung von Flüchtlingen. Insbesondere die Erstaufnahmestaaten Italien und Griechenland tragen die größte Last.
Flüchtlingsbeauftragter Heße begrüßt EuGH-Urteil
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