Wochenimpuls: Impuls der Woche von Kardinal Woelki

Ein Blick in das neue Jahr

Es gibt Tage, die strotzen nur so vor Traditionen. Der Silvesterabend zum Beispiel - der ist so einer. Was machen Sie denn heute Abend? Dinner for One gucken? Raclette essen? Tischfeuerwerk? Oder gehen Sie auf eine Party? Mit Countdown, Sekt und Raketen um Mitternacht? Einige beten an diesem Abend sogar die Nacht hindurch in das neue Jahr hinein. Große Gefühle suchen sich oftmals kleine Rituale und Traditionen. 

Was aber macht das große Gefühl an Silvester aus? Das Gefühl einer Zäsur? Mir kommt es manchmal so vor. Einen Moment innehalten – und auf das alte Jahr zurückblicken. Was ist passiert? Was war gut? Was will ich so nicht noch mal? Und dann blicke ich auf das neue Jahr: welche Hoffnungen verbinde ich damit? Was würde ich gerne erreichen? 

Es gibt viele Menschen, die den Jahreswechsel nutzen, um Vorsätze zu fassen. Immer aber begleitet mich das Gefühl, mit jedem neuen Jahr auch einen kleinen, neuen Anfang zu wagen. Ganz in diesem Sinne möchte ich Ihnen deshalb heute wünschen, dass Sie all das, was in diesem nun zu Ende gehenden Jahr nicht so gut gelungen ist, hinter sich lassen können. 

Und ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie viel Neues, viel Schönes und vor allem nur Gutes im kommenden, neuen Jahr erleben dürfen. Gott segne Sie und Ihr Leben dazu.

Ihr
Rainer Woelki
Erzbischof von Köln

Themen