Predigten

Kardinal Woelki am Aschermittwoch

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Predigt von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im Aschermittwochsgottesdienst in St. Aposteln. 

Der Erzbischof spricht über die Bedeutung des Aschermittwochs und die Vergänglichkeit des Menschen. Woelki betont, dass der Aschermittwoch die Menschen daran erinnere, dass sie Staub sind und zum Staub zurückkehren werden. Dies sei ein uralter Brauch, der im Alten Testament verwurzelt ist und den Menschen ihre Endlichkeit und Erlösungsbedürftigkeit vor Augen führt. 

Der Erzbischof erklärt, dass diese Erkenntnis für den modernen, aufgeklärten Menschen eine große Herausforderung darstelle, da Menschen gerne der Illusion vollständiger Kontrolle und Verfügbarkeit über sich selbst erliegen. Erst tiefgreifende Erschütterungen wie Krankheit, Tod oder Beziehungskrisen könnten diese Gewissheiten aufbrechen und sich grundlegende Fragen nach dem Woher und Wozu stellen lassen. 

Hier sieht Woelki eine Verbindung zwischen Kunst und Glauben, da beide dem Menschen Zugänge zu Realitäten eröffneten, die ohne Vermittlung schwer erschließbar sind. Wie die Künste Schönheit, Hoffnung und Sinn erfahrbar machten, so mache auch die Kirche durch ihre Riten und Liturgie die größere Wirklichkeit der Liebe Gottes sichtbar und erfahrbar. Letztlich führten alle Fragen, die den Menschen über sich selbst hinausweisen, zu Gott, auch wenn der Weg dorthin nicht immer leicht ist.

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