Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat in seiner Osternachtpredigt die Auferstehung Jesu als zentral für den christlichen Glauben hervorgehoben. Mit dem Sieg Jesu über den Tod habe Gott die Welt gleichsam neu geschaffen, sagte der Erzbischof beim Gottesdienst im Kölner Dom. Durch die Auferstehung Jesu sei der irdische Tod, den alle Menschen erleiden müssten, durch das ewige Leben bei Gott ersetzt worden. Erst dadurch sei die Schöpfung zur Vollendung gelangt.
Nach den Worten des Kardinals ist Gott mit der Erschaffung des Menschen ganz bewusst ein ungeheures Risiko eingegangen. "Er hat uns Menschen geschaffen und mit Freiheit ausgestattet – mit einer so extremen und radikalen Freiheit, dass er es sogar zulässt, dass wir Menschen uns ganz von ihm abwenden können." Seine Liebe zu den Menschen sei so selbstlos, dass er es um deren Freiheit willen in Kauf nehme, dass sie seine Liebe nicht erwiderten.