Wegen der Verschärfung der Staatsschuldenkrise müssen laut Hilfsorganisationen arme Länder weitere Abstriche bei der öffentlichen Daseinsvorsorge machen. Im Jahr 2021 hätten 83 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen dringend benötigte öffentliche Ausgaben kürzen müssen, um den Schuldendienst weiter bedienen zu können, sagte das katholische Hilfswerk Misereor bei der Vorstellung des Schuldenreports 2022. Laut dem gemeinsam mit der Initiative Erlassjahr.de erstellten Bericht hat sich die Schuldenkrise in Entwicklungs- und Schwellenländern aufgrund der Corona-Pandemie weiter verschärft. Dem Bericht zufolge sind 135 der 148 untersuchten Staaten kritisch verschuldet. Die Hilfsorganisationen forderten die Bundesregierung dazu auf, sich im Rahmen der G7-Präsidentschaft für eine Lösung der Staatsschuldenkrise einzusetzen.
Misereor stellt Schuldenreport 2022 vor
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