Reportage

Missbrauch: Bischof Bode äußert sich zur Studie

In einer ersten Stellungnahme hat sich der Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode, zu dem am Dienstag vorgestellten Zwischenbericht der Universität Osnabrück zu sexualisierter Gewalt in seinem Bistum geäußert. Historiker und Rechtswissenschaftler der Universität Osnabrück warfen dem Bistum Osnabrück und dem amtierenden Bischof Franz-Josef Bode bis über das Jahr 2000 hinaus schwerwiegende Pflichtverletzungen in Fällen sexualisierter Gewalt vor. Im Bistum Osnabrück haten Verantwortliche der Studie zufolge jahrzehntelang nicht pflichtgemäß auf Hinweise zu sexuellem Missbrauch reagiert. Bis in jüngste Zeit seien etwa aus dem Amt entfernte beschuldigte Kleriker zum Teil nachlässig kontrolliert worden.

Dem seit 1995 amtierenden Bischof Franz-Josef Bode bescheinigte die Studie Pflichtverletzungen «im niedrigen einstelligen Bereich». Sie seien «fahrlässig, aber nicht vorsätzlich» gewesen. Sein gegebenes Versprechen, alle Möglichkeiten der Hilfen für Betroffene auszuschöpfen, sei in den Folgejahren aber nicht umgesetzt worden.

 

O – Ton

Franz-Josef Bode

Bischof von Osnabrück

 

Das Bistum Osnabrück wird sich an diesem Donnerstag zu den Ergebnissen der Studie äußern.

Themen