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Papst äußert sich in Brief gegen Klerikalismus

Papst Franziskus hat in seiner Funktion als Bischof von Rom einen langen Brief an die Priester seiner Diözese geschrieben. In dem vierseitigen Papier ruft das katholische Kirchenoberhaupt zum Kampf gegen Klerikalismus auf.

Im Brief dankte Franziskus zunächst den rund 3.700 Priestern seines Bistums, das er Anfang des Jahres reformiert hatte. Danach holte er gegen den Klerikalismus aus - die Verweltlichung des Priestertums und das Pochen auf Amt und Würden gegenüber Laien, das zur Abschottung führe.

Papst Franziskus wolle seine Beunruhigung zum Ausdruck bringen, "wenn wir in die Formen des Klerikalismus zurückfielen; wenn wir, vielleicht ohne es zu merken, den Menschen zeigten, dass wir überlegen, privilegiert, 'höher' gestellt und daher vom Rest des heiligen Volkes Gottes getrennt seien".

Der priesterliche Geist sei, so Franziskus, "sich zu Dienern des Volkes Gottes zu machen und nicht zu Herren, unseren Brüdern und Schwestern die Füße zu waschen und sie nicht unter unseren Füßen zu zertreten". Das gelte auch für ungeweihte Mitarbeitende der katholischen Kirche, die ebenso einen "klerikalen Geist" annehmen könnten.

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