Papst

Papst in Assisi

Er kommt als Pilger nach Assisi, als Stimme des Weltgewissens, aber auch als Reformer seiner Kirche. Mit Gesten, die jeder versteht, und Appellen für Frieden und Menschlichkeit ist Papst Franziskus auf den Spuren des heiligen Namenspatrons unterwegs. Immer wieder sucht er die Begegnung mit den Armen, Kranken und Behinderten. Er isst zu Mittag in einem Caritas-Zentrum mit Menschen ohne regelmäßiges Einkommen und ohne festen Wohnsitz. Es wirkt wie das Bekenntnis dieses Papstes, das inzwischen sein Programm geworden ist: Die Kirche soll vor allem die Nähe zu den Menschen am Rande suchen. Doch Franziskus redet auch den Mächtigen ins Gewissen: "Hören wir den Schrei derer, die weinen, leiden und sterben aufgrund der Gewalt, des Terrorismus oder des Krieges." Ein eindringlicher Appell für mehr Frieden - im Heiligen Land, in Syrien, auf der ganzen Welt. Und er erwähnt auch die ganz aktuelle Schiffskatastrophe vor der Mittelmeerinsel Lampedusa - mehrere hundert Flüchtlinge sind dort am Donnerstag ertrunken. Das lässt ihn hörbar bewegt von einem "Tag der Tränen" sprechen. Franziskus bei Franziskus - eine eindrucksvolle Mischung aus kleinen Gesten und großen Worten. Ein Besuch, der zeigt, dass die Wahl des Namens tatsächlich der erste Hinweis auf das "Regierungsprogramm" dieses Papstes war. (KNA)

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