Papst Franziskus hat bei seiner ersten Messe in Kolumbien zur Versöhnung und zu einem Neubeginn nach Jahrzehnten der Gewalt aufgerufen. Vor rund 1,3 Millionen Gläubigen mahnte er in Bogotá, man dürfe keine "Finsternis der Rachsucht und des Hasses" nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg zulassen. Das kolumbianische Volk habe in seiner Geschichte Teilung und Gewalt erlebt. Auf dem Weg zum Frieden dürfe es sich nicht entmutigen lassen. Schon Stunden vor Beginn der Freiluftmesse hatten sich die Menschen im Bolívar-Park im Zentrum von Bogotá versammelt. Auch auf der Fahrt des Kirchenoberhauptes im Papamobil durch die kolumbianische Hauptstadt säumten Zehntausende die Straßen. Der Papst war am Mittwoch in Kolumbien angekommen. Als Höhepunkt der Reise sind für Freitag ein Treffen und ein Versöhnungsgebet mit Opfern des Konflikts und ehemaligen Guerilla-Kämpfern in der Stadt Villavicencio geplant. Franziskus wird zudem zwei kolumbianische Priester seligsprechen, die während des Guerillakrieges getötet wurden. Weitere Stationen sind Cartagena und Medellín. Vor Franziskus hatten Papst Paul VI. im Jahr 1968 und Johannes Paul II. im Jahr 1986 Kolumbien besucht. Für Franziskus ist es die 20. Auslandsreise.
Papst ruft Kolumbianer zu Neubeginn auf
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