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Papst "Selbstmordattentäter sind keine Märtyrer"

Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom hat sich Papst Franziskus vor Tausenden von Gläubigen gegen eine religiöse Glorifizierung von Selbstmordattentätern gewandt. Er betonte, die Vorstellung, dass Selbstmordattentäter als Märtyrer bezeichnet werden könnten, sei anwidernd für Christen; sie seien keine Märtyrer, es gebe nichts an ihrem Ende, das sie in die Nähe des Verhaltens der Kinder Gottes rücken könnt", so der Heilige Vater. Zugleich betonte Franziskus, dass das Martyrium nicht das höchste Ideal des Christentums sei. Dies sei vielmehr die Nächstenliebe. Der Papst ermunterte während der Audienz zu Unangepasstheit. "Christ sein heiße gegen den Strom schwimmen", so das Kirchenoberhaupt. Eine solche Haltung resultiere nicht aus einem "polemischen Geist", sondern "aus der Treue zur Logik des Gottesreiches, die eine Logik der Hoffnung sei, und sich in einem Lebensstil zeige, der auf Jesu Geboten gründet", so der Papst. Dazu gehöre zuallererst die Armut.

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