Wochenimpuls: Schönen Sonntag sagt Susanne

Krieg in Europa

Es ist passiert. Wir haben Krieg. Mitten in Europa. Menschen sterben. Der Krieg kommt uns in Bildern nah. Der Krieg selbst ist nah.
Und meine Aufgabe ist es heute, Ihnen und uns allen einen schönen Sonntag zu wünschen. Einen schönen Karnevalssonntag, um genau zu sein.

Den wollte ich Ihnen mit dem Gedanken wünschen, dass wir uns trotz der schier endlosen Pandemie ein bisschen Lachen und ein bisschen Heiterkeit zumindest an den Karnevalstagen gönnen sollten.

Aber Karnevalssonntag und Krieg. Das kann nicht zusammenpassen. Frohsinn und Krieg, das kann auch nicht zusammenpassen.
Die Absage des Kölner Karnevals im Februar 1991 haben nachträglich manche Menschen als einen Fehler empfunden. Ich nicht. Im Gegenteil: Sich klarzumachen, was da gerade passiert, sich klarzumachen, dass da gerade Menschen auf Menschen schießen und sich umbringen, das müssen wir tun.

Wir müssen unsere Herzen für das Leiden von Menschen offenhalten. Natürlich dürfen wir auch Angst haben, was das alles für uns bedeutet. Angst davor, demnächst vielleicht kein Gas zum Heizen mehr zu haben. Oder kein Geld, um die Energiekosten fürs Haus zu bezahlen, das ist menschlich.

Und, wenn wir Christenmenschen sind, dann dürfen wir uns in allem Mitgefühl und allen Sorgen auch in Vertrauen üben. In das Vertrauen, dass wir nie tiefer fallen können, als in Gottes Hand.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen Sonntag, einen, an dem wir unsere Herzen offenhalten und uns in Gottvertrauen üben.

Ihre Susanne Becker-Huberti

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