Schwedens Kardinal: Rechte der Minderheiten schützen

Der schwedische Kardinal Anders Arborelius hofft nach dem Rechtsruck bei den dortigen Wahlen, dass die neue Regierung "die Rechte der Minderheiten schützen werde". Auch wenn die populistische Partei der Schwedendemokraten weniger als 20 Prozent holen konnte, könnten sich auch andere Parteien deren Zielen anpassen, um Stimmen zu gewinnen, etwa mit Blick auf die Einwanderungspolitik, sagte der Bischof von Stockholm am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

So hätten die Sozialdemokrat en vor der Wahl angedroht, alle konfessionellen Schulen zu schließen, um nach ihren Worten die Integration von Ausländern zu fördern, erinnerte Arborelius. "Demgegenüber sei die mehrheitlich aus Einwanderern bestehende katholische Kirche in Schweden der Überzeugung, dass eine Integration von Migranten nicht durch Abschottung geschehen könne", so der Kardinal.

Bei der Parlamentswahl am Sonntag in Schweden haben die Sozialdemokraten die Wahl dem vorläufigen Ergebnis zufolge deutlich gewonnen. Jedoch erzielten Sie mit das schlechteste Resultat seit mehr als 100 Jahren. Die konservativen Moderaten landeten auf dem zweiten Platz und die rechtspopulistischen Schwedendemokraten wurden drittstärkste Kraft. Wer die Regierung bilden kann, ist bisher unklar. Bis Mittwoch werden noch die Stimmen aus dem Ausland ausgezählt. Auch eine Reihe spät abgegebener Briefwahlstimmen aus Schweden sind noch nicht berücksichtigt.

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