Im Konflikt um das für Sonntag im spanischen Katalonien geplante Unabhängigkeitsreferendum hat die katholische Kirche Spaniens alle Parteien zum "großzügigen und ehrlichen Dialog" aufgerufen. Die Bischofskonferenz die spanische Zentralregierung und die separatistische Regionalregierung in Barcelona, nicht weiter den Weg der Konfrontation zu gehen. Gleichzeitig bekräftigte sie die Sorge der katholischen Kirche, dass es zu Entscheidungen und irreversiblen Handlungen kommen könnte, welche den sozialen, familiären und kirchlichen Frieden in Katalonien und im restlichen Spanien zerstören könnten.
Die Bischöfe ermahnten alle Beteiligen, schwerwiegende Konsequenzen zu vermeiden. "Die Gesetze und die spanische Verfassung" müssten eingehalten und respektiert werden. Vor zwei Wochen hatte das spanische Verfassungsgericht das geplante Unabhängigkeitsreferendum suspendiert. Die spanische Zentralregierung erklärte es für illegal. Auch die Verfassung garantiert die Einheit Spaniens und sieht keine Unabhängigkeitsreferenden vor. Dennoch hält die separatistische Regionalregierung an der Durchführung der Volksbefragung gegen den Willen Madrids fest.