Predigten

Weihbischof Rolf Steinhäuser am fünfzehnten Sonntag im Jahreskreis

Weihbischof Rolf Steinhäuser feierte mit Gästen aus China das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom. In seiner Predigt sprach er über das Symbol der Gastfreundschaft. Das Sonntagsevangelium gebe zudem Antworten für die eigene "Work-Life-Balance".

Denn in der ersten Lesung und auch im Evangelium an diesem Sonntag geht es um die Gastfreundschaft. Die Lesung erzählt von Abraham, zu dem drei Fremde in der Mittagshitze kamen. Er wollte sie nicht weiterziehen lassen, ohne ihnen Gutes zu tun.

Das Lukasevangelium erzählt von Jesus, der Gast im Haus von Maria und Marta ist. "Marta geht ganz in der Rolle der aufmerksamen Gastgeberin auf", meint Rolf Steinhäuser, "Maria, ihre Schwester, rührt dagegen keinen Finger".

"Marta-Zeit" und "Maria-Zeit"

Es führt dazu, dass sich Marta beschwert über die tatenlose Maria. Doch für Weihbischof Steinhäuser hat Maria schneller verstanden, dass eine echte Begegnung erst durch das Zuhören entsteht.

Es gebe eine "Marta-Zeit" und eine "Maria-Zeit im Leben eines jeden Menschen, so Steinhäuser. Die erstere beschreibe die Geschäftigkeit des Alltags: Ein reich gefüllter Tag, keine Ruhe finden, vielleicht sogar nicht einschlafen können. Dagegen stehe die "Maria-Zeit", die die Sehnsucht vieler Menschen verdeutliche – nach Zeit für sich, den Menschen und für Gott und das Gebet.

Für Weihbischof Steinhäuser sei dieses Evangelium eine Antwort auf eine wichtige Frage der heutigen Zeit. Noch vor kurzem wurde er von Firmlingen nach seiner "Work-Life-Balance" gefragt. "Da muss ich noch viel dran arbeiten", antwortete er.

Themen