Der militärische Angriff Russlands auf die Ukraine erschüttert mich zutiefst. Ich bete in diesen Stunden besonders für die Menschen in der Ukraine, die jetzt um ihr Leben fürchten und eine Flucht in Erwägung ziehen. Dabei sind meine Gedanken besonders bei den vielen Familien und den Eltern, die Angst um ihre Kinder haben. Nicht zuletzt bei den Frauen und Männer, die direkt in den Kampf ziehen, um ihre Städte und Dörfer zu verteidigen.
Ich denke auch an die Menschen hier im Rheinland, die um ihre Verwandten fürchten. Ich wünsche Ihnen viel Kraft in dieser Situation, in der sie sich hilflos und verzweifelt fühlen müssen.
Unser Bistum hat gute Verbindungen zur ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, zum Beispiel in das Erzbistum Ivano-Frankivsk. Aus diesem Bistum waren schon öfter Gäste in Köln. Möge die Kirche einen Weg finden, den Menschen im Kriegsgebiet eine Stütze zu sein.
Der Krieg ist Europa nun so nah gekommen wie Jahrzehnte zuvor nicht. Schlimmste Befürchtungen sind heute in den frühen Morgenstunden wahr geworden. Jetzt gibt es nur eine Lösung: Präsident Putin muss seine Truppen zurückziehen und die Waffen niederlegen. Beten wir gemeinsam für eine Rückkehr zu diplomatischen Gesprächen und Frieden.
