In seiner Predigt zur Eröffnung der Diaspora-Aktion 2018 erzählt Weihbischof Johannes Wübbe von einer Erfahrung während der Jugendsynode in Rom, an der er als einer der deutschen Delegierten der Bischofskonferenz teilgenommen hat. Eine pastorale Mitarbeiterin erzählte ihm von einer Jugendlichen, die gerne getauft werden möchte, um "dazu zu gehören". Die pastorale Mitarbeiterin wurde von der jungen Frau gefragt, was sie an Jesus faszinieren würde. Diese unvoreingenommenen Fragen spiegeln für Weihbischof Wübbe die christliche Identität wider, die sich nicht von der Beziehung zu Jesus Christus trennen lasse.
Diese Verbundenheit zeige auch die erste Lesung des heutigen Sonntags, "die besondere Beziehung des Volkes Israel zu Gott", so Wübbe. "Wer den Kontext etwas kennt, der weiß, dass diese Beziehung von Beginn an eine leidenschaftliche war und ist, weil sie die Qualität einer intensiven Liebesbeziehung hat – mit all‘ dem, was dazu gehört, wenn sich Liebende in Freiheit begegnen."
Weihbischof Wübbe hat auf der Synode wahrgenommen, dass von ganz verschiedenen Formen der Diaspora alle Generationen betroffen seien, dass sie aber besonders die jungen Menschen bei ihrem Hineinwachsen in den Glauben herausfordern würden. Es sei deshalb gut und richtig, dass das Bonifatiuswerk sich in den vergangenen Jahren zunehmend mit seiner wertvollen Arbeit auf junge Menschen konzentriert habe. Ebenso hätten die Projekte des Bonifatiuswerks eine größere Vielfalt bekommen, um den verschiedenen Diasporasituationen gerecht werden zu können.