Nach dem Abbruch der Sondierungsgespräche hat der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ZdK, Thomas Sternberg, Union SPD, FDP und Grünen aufgerufen, ihrer demokratischen Verantwortung gerecht zu werden und «weiterhin sehr ernsthaft» nach Wegen zu einer stabilen Regierungsmehrheit zu suchen. Neuwahlen drohten der AfD zu nutzen und die Mitte weiter zu schwächen, so Sternberg. Er appellierte ausdrücklich auch an die SPD, an das langfristige Gemeinwohl zu denken. Der Deutsche Caritasverband bedauerte ebenfalls das Scheitern der Sondierungsgespräche. «Es sei enttäuschend, dass es nach den intensiven Wochen nicht gelungen seo, diese in Koalitionsverhandlungen münden zu lassen», sagte der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Prälat Peter Neher, auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA in Berlin. Es sei klar gewesen, dass angesichts der großen programmatischen Unterschiede der Parteien eine Lösung schwierig gewesen sei, fügte er hinzu, und nannte als Beispiel das «heftige Ringen der Akteure in der Frage des Familiennachzugs». Er hoffe nun, «dass sich alle Parteien ihrer Verantwortung bewusst seien und einen konstruktiven Beitrag leisteten, dass trotzdem eine handlungsfähige Regierung gebildet werden könne. In der Nacht zum Montag hatte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner die Sondierungsgespräche mit CDU, CSU und den Grünen für gescheitert erklärt.
ZdK und Caritas bedauern Sondierungsende
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