Zur Eröffnung der Bundesgartenschau (Buga) haben Christen einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Die Buga sei ein Fest des Friedens und der Begegnung, sagte der württembergische Landesbischof Frank Otfried July am Mittwoch in der Heilbronner Kilianskirche. Die Gartenschau sei für alle offen. Im Anschluss an den Gottesdienst eröffnet Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittag offiziell die Gartenschau.
Aufruf zur Schöpfungsbewahrung
July und der Bischof des Bistums Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, riefen zur Bewahrung der Schöpfung auf. Die Menschen sollten schöpfungsfreundlich handeln und einen Lebensstil an den Tag legen, der das Klima und die Umwelt nicht zerstöre, sagte Fürst.
Er freue sich, dass sich viele Jugendliche für dieses Ziel im Rahmen der Bewegung "Fridays for Future" engagierten. Deren Initiatorin Greta Thunberg wollte am Mittwoch in Rom Papst Franziskus treffen.
40 Hektar Fläche und ein neues Stadtviertel
Die diesjährige Buga in Heilbronn steht unter dem Motto "Blühendes Leben". Zur knapp 40 Hektar großen Schau werden vom 17. April bis 6. Oktober mehr als zwei Millionen Besucher erwartet. Besonderheit ist das neu geschaffene Stadtquartier "Neckarbogen", in dem bis 2040 rund 3.500 Menschen wohnen und etwa 1.000 arbeiten sollen. Wegen dieses Projekts ist in Heilbronn erstmals eine Buga mit einer Stadtausstellung verbunden.
Zur Begrünung der ehemaligen Gewerbefläche wurden eine Million Blumenzwiebeln gesteckt sowie 100.000 Stauden, 8.000 Rosen und knapp 1.000 Bäume gepflanzt.
Über eine Länge von 800 Metern wurden das Neckarufer renaturiert und zwei neue Seen geschaffen. Rund 5.000 Veranstaltungen sind geplant, darunter Konzerte und Wassershows. Die christlichen Kirchen beteiligen sich mit Gottesdiensten und einem Kirchengarten.